Hier an der Südküste, schaue ich auf das Meer, ruhig und dunkel hinter der Lagune an der ich sitze. Wir sind immer noch in den Tiefen des Winters hier aber das Licht wird von Tag zu Tag mehr. Es wird also jeden Tag greifbarer, während der Frühling immer näher rückt. Ich bin relativ nah an Islands berühmtesten Ort, Jökulsárlón und es ist einer der unfassbar schönsten und beeindruckendsten Orte, die ich je gesehen habe. Eine der vielen "Gletscherlagunen" an der Südküste, ist diese die einzige mit Zugang zum Meer und ist definitiv auch die am Meisten besuchte.
Der Vater dieser Lagune ist Vatnajökull, die größte Eisfläche Europas und die dritt größte der Welt. Die unglaubliche Weite bedeckt etwa 10% der Oberfläche von Island mit vielen "kleinen" Ausläufern, die Ihre Finger ein eisiger Handschuh Richtung Meer streckt. Einer dieser Gletscher ist Breiðamerkurjökull, unter dessen eisiger Oberfläche sitze ich nun. Dieser Gletscher bildet sein eigenen Gletschertal - unendlich lebhafte Formationen bilden sich über die Jahrhunderte hier. Irgendwass erreichen sie den Meeresspiegel, wo die Gletscher dann langsam schmelzen und sich wieder zurückziehen.
Breiðamerkurjökull ist einer der größten Gletscher aus dem Hochland. Hier machen wir ebenfalls Eishöhlentouren. Während Sie entlang von riesigen Brocken aus Eis fahren, sehen Sie einige Gletscher Eigenschaften aus der Nähe und andere in der Ferne. Ein Teil dieses riesigen Gletschers schmilzt in die Jökulsárlón, die “Gletscherlagune”. Es wird behauptet. dass der Göetscher tatsächlich auf dem Schmelzwasser für weitere 20km schwimmt, mit andauerndem Abbrechen von Eis am Rand.
Die Eisberge kommen aus der Tiefe der Lagune auf ihrem Weg zum Meer. Durch den Wind getrieben kann es extrem lange dauern damit ein Eisberg vom Gletscher, durch die Lagune, zum Meer kommt, teilweise sogar bis zu fünf Jahre. Diese Reise durch die Lagune findet unter den wachsamen Augen der Menschen statt. Das Eis ist oft blau, durch die Kompression des Eises und Algen, zerbrochen von der Natur für uns zum genießen. Während dieser Zeit beherbergen die Eisberge viele Robben und Steine bevor sie schwinden und als kleine Stücke durch den Kanal in den Atlantik treiben.
Hier im Salzwasser und den Wellen, schmilzt das Eis erheblich schneller. Das Salz födert das Schmelzen und die Wellen massieren das zerbrechliche Eis weg. Langsam schwindet der Eisberg und wird poliert und geformt, dann verschwindet er für immer. Ein Tropfen wirklich im Meer.
Manche Eisberge haben mehr Glück. Sie werden vielleicht an den "Diamant Strand" angespühlt, wo sie eine Weile weiter von den Wellen geformt werden. Diese Eisberge halten länger und sind der Fokus vieler Touristen und Fotografen. Manche liegen sogar auf dem Eis, um die kälte und härte zu spüren. Der schwarze Sand bleibt manchmal an der glasigen Oberfläche kleben und fügt dem Ganzen nur noch mehr Schönheit hinzu. Dann, wie alle guten Dinge, finden auch diese Eisberge ihr Ende. Flut und wechselnde Temperaturen lassen das Eis weiter schmelzen und bei jedem Besuch versucht eine neue Familie Eisberge ihr Glück.